Lordaerons Kinder
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 Die gute Frau Helmwige Akindor

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Helmwige

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BeitragThema: Die gute Frau Helmwige Akindor   Die gute Frau Helmwige Akindor Icon_minitimeDi März 02, 2010 4:47 pm

1. Kapitel

"Wenn wir eines Tages sterben, wird es keinen interessieren, wie gut man die Regeln des Heiligen Lichtes auswendig aufsagen konnte. Nur deine Taten werden zählen. Und man wird sich - wenn auch nur für kurze Zeit - an sie und an dich erinnern..."

(Helmwige Akindor, Priesterin des Heiligen Lichtes, Lordaeron City, 10 Jahre nach Ende des zweiten Krieges)


Helmwige Akindor war zu diesem Zeitpunkt 29 Jahre alt gewesen. Noch jung, aber schon auf einem ersten Höhepunkt ihrer Karriere angelangt. Sie war ordinierte Priesterin, und sie hatte eine kleine Kirche in einem eher schmuddeligen Stadtteil unter sich, die sie ihr eigen nennen konnte. Ihr Ziel war klar und sie arbeitete zielstrebig darauf hin.

Eines Tages würde sie Bischöfin sein. Bischöfin von Lordaeron City. Manchmal, in einem flüchtigen Moment der Selbstsucht, spielte sie mit dem Klang der Worte: "Bischöfin Helmwige Akindor...".

Helmwige Akindor ist ehrgeizig. Das war sie schon immer. Sie arbeitete hart. Sie putzte, sie mauerte, sie baute an. Sie predigte. Geschichten über Selbstlosigkeit, über die vielen, kleinen Schritte, die erforderlich waren, um das Universum ein kleines bisschen besser zu machen. Die harte Arbeit liess ihren stattlichen Körper erstarken. Sie war gross und kräftig. Langes, schwarzes Haar fiel über ihren Rücken. Wenn sie ihre Arbeitskleidung trug, glaubte man eine Bäuerin vor sich zu haben. Sie sah gut aus, wenn auch nicht sonderlich hübsch.

Ihre Schäfchen - meist einfache Arbeiter und Handwerker - liebten sie für ihre Geschichten. Ihre Vorgesetzten schwankten zwischen aufrichtiger Bewunderung und misstrauischer Abneigung. Viele von ihnen hatten sich auf ihren Posten und Planstellen gut eingerichtet. Sie genossen Vergünstigungen und Privilegien. Helmwige Akindor war für manche von ihnen eine Gefahr. Sie hatte etwas von einer Aufwieglerin. Einer Revolutionärin. Nicht, das sie ein karges, frugales Leben predigte, nein. Auch nicht, das was sie predigte und wie sie es tat, besonders aufrührerisch gewesen wäre. Im Gegenteil, Frau Akindor war immer besonders höflich und bescheiden in Gegenwart ihrer Vorgesetzten.

Das Problem war, dass sie das Volk zu sehr liebte. Das Problem waren die, wie von selbst kommenden, kleinen Wunder, die das Heilige Licht ihr schenkte. Das Problem waren die nur spärlich besuchten Kirchen in den anderen Bezirken, während ihre Kirche stets gut gefüllt war.

Helmwige liess sich nicht von den politischen Intrigen in den Etagen über ihr beeinflussen. Sie tat das, was sie für notwendig hielt. Sie beteiligte sich nur wenig an dem Klatsch und Tratsch, der zwischen den einzelnen Priestergrüppchen hin und her ging. Natürlich blieb sie nicht stumm. Sie liebte es zu reden. Und Klatschen und Tratschen machte ja auch in gewissem Rahmen Spass. Aber sie liess sich nicht in die Intrigen hineinziehen, blieb stumm, wenn die Diffamierungen fielen. Sie blieb strikt neutral. Diese Neutralität war wohl mit ein Grund, das sie bei anstehenden Beförderungen übergangen wurde. Sie war in keiner der lautstärksten Gruppen vertreten.

Aber ihre Neutralität hatte auch einen Vorteil. Als die zwei grössten konkurrierenden Gruppen des Klerus sich nicht einigen konnten, wer von ihnen einen Vertreter zum König senden dürfe, um eine Petition zu überreichen, erinnerten sich die Führer plötzlich an Helmwige Akindor. Sie wurde höflich gefragt, ob sie diese Aufgabe übernehmen würde. Sie stimmte zu.

So kam es, das Helmwige König Terenas vorgestellt wurde. Sie war überrascht, wie viel Persönlichkeit dieser Mann ausstrahlte. Sie verstand, warum er so beliebt beim Volke und seinen Soldaten war. Sie überreichte ihm, sich tief verbeugend, die Petition. Sie kam sich in diesem Moment, trotz ihrer stattlichen Gestalt, sehr klein und unbedeutend vor.

Terenas nahm die Petition gravitätisch entgegen und reichte sie gleich an einen Hofbeamten, der hinter ihm stand, weiter. Als Helmwige wieder wagte ihren Kopf zu heben, schien ein kurzes, schelmisches Lächeln in seinem Gesicht aufzublitzen. Er wusste, warum sie ausgewählt worden war. Helmwige war sich auf einmal dieser Sache sehr sicher.

"Meine Beamten werden sich um die Wünsche der Kirchengemeinde kümmern, Priesterin Akindor. Ich selbst werde, wenn nötig, dafür Sorge tragen, das es der Kirche des Heiligen Lichtes an nichts fehlt. Schliesslich sind wir alle Kinder des Heiligen Lichtes, nicht wahr?"

Helmwige verbeugte sich stumm und nickte heftig. König Terenas lächelte erneut und beugte sich ein wenig vor.

"Ich glaube, ich kann euch sagen, dass ich bis jetzt nur Gutes über eure Arbeit gehört habe. Ihr dürftet eine grosse Zukunft vor euch haben."

Helmwige verbeugte sich verdattert noch tiefer. Als sie sich wieder aufrichtete, bekam sie gerade noch mit, wie König Terenas sie mit einer Handbewegung verabschiedete, und sich bereits dem nächste Bittsteller zuwandte. Aus seinen Augenwinkeln glaubte Helmwige immer noch dieses schelmische Glitzern erkennen zu können.

Hastig wandte sie sich ab und stiefelte sehr undamenhaft aus dem Audienzsaal. Als sie gerade durch die grosse Türöffnung trat, wurde sie von einem kleinen Wirbelwind, der plötzlich aus dem Nichts erschienen war, beinahe umgerannt. Als sie sich wieder gefangen hatte, sah sie, dass es ein kleiner Junge war, vielleicht 8-9 Jahre alt. Sie versuchte ihn automatisch festzuhalten, mehr aus Furcht, er könnte sich verletzen. Er zappelte wie eine Katze, die nicht hochgehoben werden will und grinste sie dabei wild an.

"Arthas! Arthas! Bleib stehen!"

Die Urheberin dieser Rufe, eine Zofe, kam mit wehenden Gewändern angerannt. Sie nickte Helmwige hastig zu, um sich sofort dem Jungen zuzuwenden. Wütend auf ihn einredend, zog sie ihn eilig weg. Der Junge drehte sich noch einmal kurz nach Helmwige um und sah sie aus grossen, blauen Augen an. Sein Gesicht wirkte ganz ruhig, wärend er die Strafpredigt ungerührt über sich ergehen liess. Arthas... Helmwige konnte es kaum glauben. Dieser Junge musste Prinz Arthas gewesen sein... des Königs Sohn. Sie schüttelte den Kopf und machte sich, so schnell sie konnte, aus dem Staub. Diesen Tag würde sie wohl niemals in ihrem Leben vergessen.


Zuletzt von Helmwige am Mo März 22, 2010 2:09 pm bearbeitet; insgesamt 15-mal bearbeitet
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Vicara

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BeitragThema: Re: Die gute Frau Helmwige Akindor   Die gute Frau Helmwige Akindor Icon_minitimeDi März 02, 2010 8:22 pm

Mehr, mehr! cheers
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BeitragThema: Die gute Frau Helmwige Akindor - 2. Kapitel   Die gute Frau Helmwige Akindor Icon_minitimeDi März 09, 2010 5:59 pm

Die gute Frau Helmwige Akindor - 2. Kapitel

Ein lautes Klopfen lässt Helmwige Akindor von ihrer Arbeit aufsehen. Ihr Blick richtet sich auf den Eingang des spärlich, aber geschmackvoll eingerichteten Raumes, der für eine einzige Verlassene eigentlich zu gross ist. Helmwige selbst steht an einem kunstvoll gravierten Sekretär, der viele kleine und grosse Schubladen beherbergt. Der Sekretär steht genau in der Mitte des runden Raumes unter einem Kegel von Licht, welches durch die einzige Öffnung in der Decke herein scheint. Seine Front weisst zur Tür, von der immer noch das energische Klopfen ertönt. Papiere liegen verteilt auf der Schreibfläche des Sekretärs. Eine feine, schwarze Feder wird von Helmwiges dürrer Hand säuberlich auf ein Leinentuch gelegt, welches mit Tintenflecken übersäht ist.

Helmwige hat sich gewandelt. Aus der grossen, stattlichen Frau, vor der selbst starke Männer Respekt hatten, ist eine ausgemergelte, gekrümmte Gestalt geworden. Dieser dürre Körper ist in ein langes Kleid gehüllt, dessen Schlichtheit dem Auge des fachmännischen Beobachters nicht verbergen kann, dass es aus teuren Stoffen geschneidert wurde. Das sie gerne und gut aß, ist diesem Körper nicht mehr anzusehen. Sämtliche Fettreserven wurden im Kampf gegen die Seuche aufgebraucht. Ihre Haut ist papierdünn und von einem krankhaften Weiß, wie es nur eine Leiche tragen kann. Helmwiges ehemals kräftiges, auf rustikale Art gut aussehendes Gesicht wirkt nun ausgezehrt, jedenfalls der Teil, den man noch Gesicht nennen kann. Unterhalb des Nasenrückens ist ihr Gesicht eine Knochenwüste. Der komplette Unterkiefer, Oberkiefer und Wangen hinauf bis zur fehlenden Nasenspitze besteht nur aus blanken Knochen und Knorpel. Die Knochen scheinen regelmässig gereinigt zu werden, so das ein merkwürdiger Kontrast zwischen der oberen und unteren Gesichtshälfte besteht. Eine Dualität, die sich auch in Helmwiges Temperament wiederfindet.

"Herein!"

Ihre Stimme klingt immer noch energisch, aber sanft. Eine Samtdecke, die einen einwickelt und völlig verkennen lässt, was wirklich hinter dieser Stimme steckt, die einstmals Männern den Kopf verdreht hat.

Leise knirschend öffnet sich die gut geölte, massive Holztür. Ein Verlassener, gebeugt wie Helmwige, tritt herein und neigt ehrerbietig den Kopf. Helmwige reckt ihre Gestalt. Das von oben wie ein Wasserfall herabfallende Licht lässt den oberen Teil ihres Gesicht weiss aufleuchten. Selbst ihr mittlerweile stumpf gewordenes, schwarzes Haar funkelt ein wenig. Ein durchaus beabsichtigter Effekt. Der untere Teil ihres Gesichtes liegt im Schatten und ist kaum erkennbar, zumindestens für einen Lebenden.

"Schatten mit euch, Herrin."

"Schatten auch mit Dir, Yurik. Was kann ich für Dich tun? Wie Du siehst, bin ich im Moment beschäftigt."

Nur ein feiner Hauch von Stahl liegt in der Stimme, die ansonsten sanft im Raum vibriert. Der Verlassene scheint davon nicht allzusehr beeindruckt zu sein. Jedenfalls bleiben seine Gesichtszüge stoisch und ungerührt.

"Verzeiht, das ich euch störe, Herrin. Aber der Oberaufseher der Kor'kron Wachen wünscht euch zu sehen. Dringend. Es geht wohl um eure letzte Predigt."

Ein sehr dünnes, sehr kaltes Lächeln breitet sich auf den aufgerissenen Lippen von Yurik aus. Mit einer sehr menschlich wirkenden Geste hebt Helmwige seufzend beide Hände und lässt sie wieder fallen.

"Na gut, dann wollen wir den Herrn nicht länger warten lassen. Bitte führe mich zu ihm, Yurik."

Yurik macht eine einladende Geste zur Tür. Helmwige schlurft an dem Verlassenen vorbei, den sie immer noch um einige Fingerbreit überragt. Yurik schliesst hinter Helmwige die Tür und folgt ihr durch den unbeleuchteten, schmalen und kurzen Korridor. Beide kommen auf einem Rundgang zum stehen. Dieser erstreckt sich in beide Richtungen in die Dunkelheit. Er umschliesst einen hohen Komplex, in dem hauptsächlich hohe Funktionäre und Würdenträger ihre Büros und Privatkammern bezogen haben. Helmwige Akindor bedeutet Yurik mit einer Geste voran zu gehen. Der Verlassene neigt den Kopf und geht mit festem Schritt voran. Normalerweise würden sie nebeneinander gehen. Yurik ist nicht umsonst Helmwiges Ratgeber und Vertrauter. Aber in diesem Fall beugt er sich dem Protokoll. Er ist ihr Untergebener. Er wird Helmwige ankündigen, mit all dem Respekt und der Würde, wie er einer Onyxpriesterin gebührt.

Von dem Rundgang führt eine Rampe spiralförmig nach unten in die Gedärme der Undercity. Überall sind Verlassene zu sehen, wie sie geschäftig ihren Tätigkeiten nachgehen. Vereinzelte Kor'kron-Wachen, denen es sichtlich ungemütlich in ihrer Rüstung zumute ist, patroullieren immer in Zweiergruppen die dunklen, nur durch Felfeuer erleuchteten Korridore entlang.


Zuletzt von Helmwige am Mo März 22, 2010 5:17 pm bearbeitet; insgesamt 4-mal bearbeitet
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Vicara

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BeitragThema: Re: Die gute Frau Helmwige Akindor   Die gute Frau Helmwige Akindor Icon_minitimeMi März 10, 2010 8:08 pm

Gelungen, finde ich. *lächel* Und es bleibt Raum für eventuelle Rückblicke.
Bin gespannt wie es weiter geht!
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Elbrecht

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BeitragThema: Re: Die gute Frau Helmwige Akindor   Die gute Frau Helmwige Akindor Icon_minitimeDo März 11, 2010 6:11 pm

Dem schließe ich mich an.
Diese Geschichte fesselt einen wirklich, Hut ab Smile

Freue mich schon auf den nächsten Teil.

mfg
Elbrecht
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BeitragThema: Re: Die gute Frau Helmwige Akindor   Die gute Frau Helmwige Akindor Icon_minitimeDo März 11, 2010 6:28 pm

Vielen Dank. *verbeug* Very Happy

Dabei f'aellt mir ein, das es nicht schlecht waere, wenn es "Yurik" ingame wirklich geben wuerde. Wer hat Lust den Berater und Vertrauten einer psychopathischen Schattenpriesterin zu spielen? Ich verspreche, dass ich ihn nicht gleich umbringen werde... Er muss im uebrigen auch nicht unbedingt Yurik heissen... Wink


-Euer Knochen
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BeitragThema: Re: Die gute Frau Helmwige Akindor   Die gute Frau Helmwige Akindor Icon_minitimeDo März 11, 2010 6:51 pm

Was stellst du denn für Anforderungen?
Mein Verlassener ist ein angehender Schattenpriester, der sich eig ziemlich leicht rumkomandieren lässt. Dafür stootert er, durch seinen losen Kiefer.
Er spielt auch gern auch mit Tränken rum, was ihm nicht immer gut bekommt.

Jedoch ist der gerade mal lev 13.
Etwas umändern könnt ich den schon noch *schulterzuck*

Momentan passt wohl das "Schüler" Ding besser als Berater Razz

mfg
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BeitragThema: Re: Die gute Frau Helmwige Akindor   Die gute Frau Helmwige Akindor Icon_minitimeMo März 22, 2010 1:56 pm

Elbrecht,

Ja, nachdem ich deinen Char ja jetzt getroffen habe, wuerde ich auch sagen, das Schueler besser zu ihm passt. Ich brauche einen mehr durchtriebenen, intriganten Verlassenen. Maennlich oder Weiblich ist eigentlich egal.


-Dein Knochen
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BeitragThema: Kapitel 2 - Ein Weg, gebettet mit Rosen.   Die gute Frau Helmwige Akindor Icon_minitimeMo März 22, 2010 3:22 pm

2. Kapitel
- Stetig und mühsam ernährt sich das Eichhörnchen -


Während Helmwige steif Yurik hinterher stapft, kommen sie immer wieder an einzelnen Verlassenen vorbei. Manche grüssen Helmwige ehrfürchtig, manche nicken nur mit dem Kopf. Andere wieder interessieren sich nicht für das Paar. Nicht jeder Verlassene ist religiös. Die harsche Existenz als lebende Leiche, und die als besonders schlimm empfundene Verstossung durch das Heilige Licht, haben viele Verlassene zu Atheisten werden lassen. Aber die Anhänger des Kultes der Vergessenen Schatten werden mit jedem Tag zahlreicher. Sylvanas selbst ist von dem Kult nicht sehr überzeugt, scheint in ihm aber auch keine Bedrohung für die Verlassenen zu sehen. Helmwige und die anderen Würdenträger des Kultes tun alles, um die Dunkle Fürstin von den positiven Seiten des Kultes zu überzeugen. Eine nicht immer ganz einfache Aufgabe.

Die engen Korridore öffnen sich und Helmwige und Yurik betreten eine kavernenartige, riesige Halle. In ihrer, durch vergitterte Öffnungen in der Decke hell erleuchteten Mitte fliesst ein stetiger Strom aus blubbernder, grüner Flüssigkeit. Zahlreiche Brücken führen über diesen Kanal, und verbinden den äusseren Ring mit den inneren Vierteln, in dem die Händler und Handwerker ihre Geschäfte und Betriebe Tag und Nacht, rund um die Uhr, am Laufen halten.

Das Büro des Oberaufsehers der Kor'Kron befindet sich im Urzeigersinn fast eine halbe Umdrehung von Helmwiges Kammer entfernt, so das eine Abkürzung durch die innern Viertel sinnvoll ist. Helmwige ist diesen Weg schon oft gegangen. Sie besucht ihre "Schäfchen" (wie sie die Gläubigen immer noch im Geiste bezeichnet) so oft sie kann. Ihre Gedanken streifen ab, während ihr untoter Körper automatisch hinter Yurik dahinzockelt.

- Ein Weg, gebettet mit Rosen -

Helmwige stand ganz vorne an der Balustrade, als Prinz Arthas nach seiner Rückkehr aus Northrend in Lordaeron City mit allen Ehren empfangen wurde. Schauer von Rosenblütenblättern ergossen sich über Arthas und seine Begleiter. Langsam betraten sie den Thronsaal seines Vaters. Die Menge wollte sich schon langsam abwenden, als plötzlich Kampfgeräusche aus dem Thronsaal nach draussen an den lauen Frühlingstag drangen. Die Menschen wurden immer unruhiger, als das plötzliche Eindringen dutzender, merkwürdig aussehender Soldaten die Unruhe in Panik umschlagen lies.

"Der König ist tot! Der König ist tot! Arthas hat den König getötet..."

Die Menge war nicht mehr zu halten. Die Geißel war hier! Helmwige versuchte einen kühlen Kopf zu bewahren, aber ihr Körper entwickelte ein Eigenleben, welches sie panisch das Weite suchen lies. Als sie wieder klar denken konnte, hatte sie sich, am ganzen Leibe zitternd, an ihrem bescheidenen Zuhause wiedergefunden. Sie verstand nicht, was passiert war. Wie hatte der kleine Junge, der sie damals beinahe umgerannt hatte, einfach seinen Vater töten können? Helmwiges Welt, alles was sie gekannt hatte und gewohnt war, war am zusammenbrechen. Von überall her ertönten die Schreie von Sterbenden, Waffenklirren, als verzweifelte Soldaten Lordaerons sich gegen die heranrollende Wand von Untoten zu behaupten versuchten. Und über all dem lag das grausige Geräusch hungrigen Feuers, dass sich seinen Weg durch die Stadt frass.

Helmwiges Knie drohten zu versagen, die Panik sie wieder zu übernehmen. Immer noch zitternd wie Espenlaub, lief sie schwankend zur Tür ihres Hauses, welches sie mit ihrem Gatten und ihrem gemeinsamen Sohn teilten. Ihre Familie! Hoffentlich war ihr nichts zugestossen!

-to be continued, sobald mir mehr einfällt-


Zuletzt von Helmwige am Do März 25, 2010 11:28 am bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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Elbrecht

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BeitragThema: Re: Die gute Frau Helmwige Akindor   Die gute Frau Helmwige Akindor Icon_minitimeDi März 23, 2010 5:57 pm

Ach du wirst schon merken das Elbi recht anhänglich sein kann.
Wenn ich mal on sein sollte und du auch ( Voraussetzung natürlich auch in den Gebieten der Verlassenen), werd ich dich sicher wieder rein "zufällig" anlabbern.

Elbi will ja schließlich lernen, hihi

"Herriiiiiiiinnnnn!" Razz

Ich lass den auch erstmal so. Für immer wird er jedoch nicht so bleiben, da ich es bisjetz immer so gemacht habe das sich meine Chars im Laufe der Zeit entwickeln. Besonders was das "Innere" angeht.
So wird sich Elbi´s Persönlichkeit nach und nach verändern, je nachdem welche Erfahrungen er macht.

Das macht mir einfach zuviel Spass Basketball



Und JAAA endlich geht weiter o/

*sich freu und les*
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BeitragThema: Re: Die gute Frau Helmwige Akindor   Die gute Frau Helmwige Akindor Icon_minitime

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