Ein Schatten in der Nacht, der Lichtschlächter, bewegt sich mit dem Laut eines Flüsterns um Licht zu löschen wo immer er es findet - ausdrücklich löscht er die Anhänger des Heiligen Lichts aus. Der Lichtschlächter nimmt die Lehre des Vergessenen Schattens in sich auf und entwickelt seine eigene Macht, indem er Feinde ermordet die dem Licht dienen. Manche betrachten die Lichtschlächter als dunkles Spiegelbild des Scharlachroten Kreuzzuges, aber in Wahrheit haben die beiden Organisationen wenig gemeinsam. Der Scharlachrote Kreuzzug besitzt eine feste Hierarchie; sein Fanatismus ist geordnet und fokussiert. Lichtschlächter jedoch arbeiten in der Regel allein. Sie nutzen Verstohlenheit, Hit-and-Run-Taktiken und den Moment der Überraschung. Die einzige Gemeinsamkeit zwischen den beiden Gruppen besteht in dem gewidmeten Eifer, mit dem beide ihre Ziele verfolgen.
Ein Zweig des Kults der Vergessenen Schatten, von einem früheren Soldaten geleitet, trainierte die ersten Lichtschlächter um gegen den Scharlachroten Kreuzzug zu kämpfen. Ursprünglich strebte der Kult die Lichtschlächter als dunkle Ritter an, die in die Schlacht gegen die Agenten des Heiligen Lichts ziehen würde. Bestürzt stellte der Kult jedoch fest, dass die organisierten Taktiken des Kreuzzuges die frisch trainierten dunklen Ritter vom Schlachtfeld fegten.
Ein anderer Zweig des Kults, vom pragmatischen und charismatischen Verlassenen namens Ilius geleitet, mochte das Konzept der Lichtschlächter, wenn auch er nicht mit deren Implementierung einverstanden war. Ilius war zu Lebzeiten ein menschlicher Späher, doch davor führte er ein Leben als Dieb und Einbrecher. Er rief sich diese Fähigkeiten wieder ins Gedächtnis, trainierte einige treue Kultisten und sandte sie einsam auf Missionen gegen den Scharlachroten Kreuzzug. Diese Lichtschlächter bewiesen ihre Effektivität und ihre Nutzung hat sich in viele Zweige des Vergessenen Schattens ausgebreitet.
Der unorganisierte Kult hat viele verschiedene Theorien wie man einen Lichtschlächter am besten trainiert und nutzt, aber alle Agenten besitzen diverse Basiseigenschaften. Die fehlende Organisation in der Struktur des Kults führt manchmal dazu, dass zwei oder mehr Lichtschlächter von unterschiedlichen Zweigen die gleiche Mission haben. Mehr als einmal schlugen Morde fehl, da zwei Lichtschlächter das gleiche Ziel in der gleichen Nacht angreifen wollten und sich gegenseitig in ihren Plänen behinderten. Ilius hat sich bemüht die Lichtschlächter und ihre Vorgesetzten in einem organisierten Netzwerk zu festigen, aber die verschiedenen Zweige des Kults misstrauen sich. Jeder Zweig besteht darauf die wahre Doktrin des Vergessenen Schattens zu kennen, weswegen er die Kontrolle über eine vereinte Lichtschlächterorganisation übernehmen sollte. Es scheint unwahrscheinlich, dass Ilius mit seinem Vereinigungsversuch erfolgreich ist.
Um ein Lichtschlächter zu sein benötigt es Hingabe zum Kult, ein Maß an Gnade (?) und Talent, den Willen zu lernen und einen wilden Hass auf die Kirche des Heiligen Lichts. Das Training ist auf Schleichen und Nahkampf ausgelegt, außerdem erhalten die Auszubildenden auch religiöse Instruktionen. Ein potentieller Lichtschlächter trainiert für einen Monat mit dem Kult, wobei sich Unterricht über die Geschichte des Kults und der Kirche des Heiligen Lichts mit Schlachtfeldübungen abwechselt. Der Kult erbaut spezielle Trainingseinrichtungen wo die Auszubildenden das Klettern, Schleichen und Schlösserknacken üben. Wenig Aufmerksamkeit liegt auf der Fähigkeit, Fallen zu finden und zu entschärfen, denn Lichtschlächter sind keine gewöhnlichen Einbrecher. Auszubildende Lichtschlächter lernen das Öffnen von Schlössern nur, um des nachts Morde in Bettkammern durchzuführen.
Einmal indoktriniert erhält der Lichtschlächter Missionen um gegen das Heilige Licht zu kämpfen, insbesondere gegen den Scharlachroten Kreuzzug (wobei Ritter der Silbernen Hand und gewöhnliche Priester und Pfarrkinder auch in das Zielschema fallen). Diese Missionen reichen von Hinterhalten bis hin zu Mord. Ein Lichtschlächter könnte einen Trupp Ritter in einen Wald führen, wo er sich in das Zelt eines einsamen Ritters schleicht und ihm den Kopf abschneidet. Lichtschlächter nehmen jedoch auch Missionen an, mit denen sie der Kirche des Heiligen Lichts auf anderen Wegen einen Strich durch die Rechnung machen. Diese Missionen benötigen häufig die Hilfe von anderen; manchmal rekrutiert der Kult solche Helfer und manchmal ruft der Lichtschlächter selbst bevorzugte Verbündete herbei. Missionen solcher Art beinhalten die Sabotage von für eine Kirche des Lichts bestimmten Karawanen, das Stören wichtiger Zeremonien, das Entweihen heiliger Stätten des Heiligen Lichts und das Ausfindigmachen verlorener Relikte, um sie zu zerstören.
Ein Lichtschlächter verbringt Monate damit, die Lehre des Vergessenen Schattens und den Glauben seiner Feinde zu verinnerlichen. Seine Hingabe zum Vergessenen Schatten beschützt ihn vor der zerstörerischen Macht des Heiligen Lichts. Die Schlachtfelderfahrung eines talentierten Lichtschlächters garantiert ihm Wissen aus erster Hand, wie man seine Feinde am besten verletzen kann. Der Glaube eines extrem talentierten Lichtschlächters wird mit der Zeit stark genug um ihn gegen die Zauberfähigkeiten seiner Feinde zu beschützen. Er erhält Zauberresistenz gegen Heiligmagie, die von Paladinen und Priestern des Heiligen Lichts gewirkt wird.
Lichtschlächter in der Welt
Lichtschlächter arbeiten allein und in der Dunkelheit, sie sind von Natur aus Einzelgänger. Sie werden von den schwärzesten Orten der Welt angezogen, in etwa unterirdische Lager und Turmruinen, die von den Gierigen und Herzlosen überrannt wurden. Trotz - oder möglicherweise gerade wegen - ihrer bitteren und grausamen Natur fühlen sich Lichtschlächter von Leuten mit optimistischen und fröhlichen Erwartungen magisch angezogen. Sie bleiben die meißte Zeit fern und zurückgezogen, scheinen aber ein starkes Bedürfnis nach Gesellschaft von enthusiastischen, glücklichen Personen zu haben. Vielleicht bewirken Begleiter, die den Frieden mit sich selbst gefunden haben, dass sich die Wut und Bitterkeit des Lichtschlächters legt.
Jeder Lichtschlächter hat eine Basis oder Heimat, die Stadt wo er vom Kult des Vergessenen Schattens trainiert wurde. Der Zweig des Kults dem sie zugeordnet sind entsendet sie auf Missionen und versorgt sie mit Training und manchmal finanziellen Mitteln, was bedeutet, dass ein Lichtschlächter in der Regel nahe seines Zuhauses bleibt. Die meißten Lichtschlächter haben eine einzige regelmäßige Kontaktperson, die zwischen dem Zweig des Kults und dem Schlächter vermittelt. Solche Kontaktpersonen versuchen emotionalen Abstand zu halten; sie können mehrere Agenten führen und haben zweifellos bereits viele Freunde bei gefährlichen Missionen verloren. Der Kult des Vergessenen Schattens behält die Lichtschlächter gut im Auge und hat bisher stets darauf geachtet jegliche Beweise ihrer Tätigkeiten zu zerstören. Lichtschlächter müssen deswegen häufig verpfuschte Missionen bereinigen.
Wegen der heiklen Umstände der Lichtschlächter-Einsätze und der Masse an Koordination, die notwendig ist um einen Schlächter zu übernehmen, erhalten sie zwische ihren Missionen einige Wochen oder Monate der Ausfallzeit. Während dieser Zeit hält manch ein Lichtschlächter seine Augen auf die Bewegungen des Scharlachroten Kreuzzuges gerichtet, doch für gewöhnlich verfolgen sie stattdessen ihren eigenen Tagesablauf. Möglicherweise reisen sie mit Begleitern, suchen nach mächtigen Gegenständen die sie gern besitzen würden oder ruhen sich einfach von ihren Anstrengungen aus.
Lichtschlächter besaßen zu Lebzeiten häufig eine Begabung, was Diebstahl und Heimlichkeit angeht. Viele von ihnen arbeiteten einst als Diebe, Räuber und Mörder. Andere waren sogar Priester des Heiligen Lichts. Sie dienen dem Vergessenen Schatten mit bissigem Eifer, alle Erinnerungen an das Licht verabscheuend, um das sie sich einmal so sehr sorgten. Verlassene dieser Einstellung bilden sich als Schurken aus, allein zu dem Zweck in die Reihen der Lichtschlächter aufgenommen zu werden. Ihre Vorliebe für die Verstohlenheit lässt sie leichte, ruhige Waffen wie Dolche, Rapiere, kurze Schwerter und Handarmbrüste bevorzugen. Auch wenn sie nicht auf einer Mission sind tragen Lichtschlächter dunkle Farben und bewegen sich mit absichtlicher Heimlichkeit.
Andere Rassen der Horde misstrauen den Lichtschlächtern grundsätzlich. Keiner mit Verstand vertraut den Verlassenen, und Lichtschlächter sind Verlassene, die ihr Leben der Heimlichkeit, dem Betrug und dem Mord widmen. Von einer unzuverlässigen Art sind sie am wenigsten vertrauenswürdig. Orcs und Tauren, die schamanistischen Traditionen folgen, fühlen eine tiefe Traurigkeit für des Lichtschlächters Los. Sie sehen Lichtschlächter als Individuen, die von ihrem Hass und ihrer Verzweiflung zerfressen sind, sodass ihr einziger Pfad einer der Finsternis und des Todes ist. Ein gutherziger Orc oder Tauren könnte versuchen, einem Lichtschlächter behilflich zu sein; sollte das nicht möglich sein könnte er versuchen wenigstens ein beruhigender Einfluss und ein mitleidvolles Ohr für seinen Begleiter zu sein. Viele Lichtschlächter wünschen sich solches Verständnis heimlich, obwohl sie rein äußerlich tun als kümmere sie dieses Mitleid nicht. Die Allianz und die Kirche des Heiligen Lichts haben einen Verdacht was die Existenz der Lichtschlächter betrifft, aber feste Beweise haben sie nicht. Der Scharlachrote Kreuzzug ist überzeugt davon, dass die Verlassenen organisierten Widerstand gegen sie leisten, aber ihre Hilfegesuche werden ignoriert.
Das war der Wowwiki-Artikel und wie schon bei den Todespirschern folgen hiernach eigene Interpretationen und Gedankengänge dazu. Zuallererst will ich anmerken, dass der Name Lichtschlächter nicht die wörtliche Übersetzung von Lightslayer ist. Korrekt übersetzt lautet es Lichtmörder, wobei ich fand, dass Lichtschlächter viel klangvoller ist. Des weiteren bin ich ein wenig über den Inhalt des Artikels verunsichert. Zuerst heißt es, Lightslayer seien Einzelgänger, die in dunklen, verfallenen Ruinen hausen, sich dunkel kleiden und in ihrem eigenen Hass zergehen - und später ist plötzlich die Rede von Begleitern, mit denen der Lightslayer auf die Suche nach Schätzen geht, oder orcischen und taurischen Schamanen die ihn lieb haben und ihm Mitleid spenden, das er auch noch heimlich begrüßt. In meinen Augen beißt sich das sehr, auch wenn die Intentionen und Begründungen gegeben sind.
Weiterhin ist auffällig, dass der Lightslayer im englischen Wowwiki-Artikel stets mit "she" angesprochen wird. Nirgends steht allerdings, dass nur weibliche Forsaken diese Ausbildung durchlaufen können. Vielleicht handelt es sich nur um eine Eigenart der englischen Sprache, nichtsdestotrotz sollte man sich, bevor man sich vornimmt einen Lightslayer zu spielen, jemanden suchen der in dieser Hinsicht ganz genau bescheid weiss.
Dann fangen wir mal an. Insgesamt ist der Lightslayer dem Deathstalker sehr ähnlich, was die Fähigkeiten angeht. Verstohlenheit, Hinterhalt, Mord, Betrug, Heimlichtuerei, leichte und schnelle Waffen. Dennoch sind die beiden Klassen sehr unterschiedlich. Der Deathstalker wurde in seiner Funktion nicht vom Kult des Vergessenen Schattens ins Leben gerufen, sondern von Varimathras. Er hat vielmehr militärischen Nutzen, wohingegen der Lightslayer eigens vom Kult dafür ausgebildet wurde, Anhänger des Heiligen Lichts zu töten. Beide sind unsichtbare Waffen, wenn auch mit unterschiedlichen Zielen.
Anders als der Deathstalker wird der Lightslayer nicht nur von seinen Vorgesetzten zum Töten ausgeschickt, sondern er tut es auch aus eigenem Antrieb. Er hasst das Licht so sehr, wie man es nur hassen kann, und wo auch immer er eine Chance wittert der Kirche des Heiligen Lichts zu schaden wird er sie ergreifen. Selbst wenn er nur das schöne Buntglasfenster der Kathedrale mit einem Stein kaputtwirft, den Priester auf der Toilette einschließt oder in den Messwein pinkelt. Natürlich steht das Töten der Anhänger des Lichts immer ganz oben auf der Liste, aber das Prinzip dürfte klar sein.
Die Ausrüstung des Lightslayers ist im Wowwiki-Artikel bereits gut beschrieben, aber ich wiederhole sie nochmals und denke mir einige hilfreiche Dinge dazu. Dunkle Kleidung - es findet zwar keine Erwähnung aber ich gehe von der obligatorischen Lederrüstung aus -, schnelle, leichte Waffen die kaum Geräusche verursachen und zielsicher sind, Dietriche, um Schlösser aufzubrechen. Weiterhin kann ich mir gut vorstellen: Rauchbomben für einen schnellen Abgang, Würgedraht, paralysierende Gifte, Kletterhaken nebst Seil. Ich glaube nicht dass Lightslayer mit tödlichen Giften arbeiten, denn das ist in einer Welt mit vergiftungsheilenden Zaubersprüchen nicht so sicher wie ein abgetrennter Kopf. Wer dazu Quellenbücher hat möge mich korrigieren. Werkzeug zur Entschärfung von Fallen beziehungsweise generell die Fertigkeit an sich ist nicht unbedingt gegeben, wie oben zu lesen. Ob das ein vereinzelter Lightslayer doch mit sich führt und anzuwenden weiss ist eine individuelle Frage.
Da um die Lightslayer nicht viel Aufhebens gemacht wird kann man schwer sagen wie der 0-8-15-Verlassene zu ihnen steht. Ich persönlich kann mir sogar gut vorstellen, dass das "Fußvolk" gar nichts von der Existenz dieser Einheit weiss. Im Artikel steht, die Allianz habe bisher nur einen Verdacht, aber keinen Beweis was die Lightslayer angeht. Quests wie die aus Tarrens Mill, bei der man abtrünnige Forsaken töten soll, beweisen, dass nicht alle Forsaken zu ihrem Volk halten. Theoretisch hätte einer von diesen Abtrünnigen munter drauflosplaudern können: "He, wisst ihr eigentlich, dass unser Kult mit einer Spezialkillereinheit eure Lichtanhänger abmurkst? Nein?" Außerdem ist mir in meiner ganzen Zeit in WoW kein Lightslayer-NPC aufgefallen, noch nicht mal in Undercity selbst.
Dem steht jedoch entgegen, dass offen vom gesteigerten Misstrauen der anderen Hordevölker gesprochen wird. Ich vermute in der ganzen Thematik hat Blizz ein wenig geschludert und Lücken gelassen, die ich jetzt mit eigens zusammengereimtem Mist füllen werde:
Lightslayer sind und bleiben eine zurückgezogene Einheit, die unter dem eigenen Volk einem Mythos gleicht. Die einzigen, die sicher wissen, dass diese Einheit existiert, sind die treuesten Anhänger des Kults, und die halten schön den Mund. Der 0-8-15-Verlassene darf ruhig munkeln und Gerüchte aufpeppen, aber die Einheit ist zu wichtig und in ihrem Einsatz zu gefährlich (Bemerkung: würde die Kirche von ihnen erfahren droht sicher ein übler Krieg), als dass jeder davon wissen dürfte. Diese Gerüchte erreichen natürlich hin und wieder auch mal fremde Völker und jene bilden sich daraus wiederum einen eigenen Reim, wobei die Schamanen solche Wesen eben bemitleiden würden, sofern sie existieren sollten. Fälle, in denen es zu einer richtigen Freundschaft zwischen einem Lightslayer und einem Schamanen kommt, halte ich für extrem selten.
Mehr fällt mir hierzu erstmal nicht ein. Ich betone nochmal, dass ich gern interpretiere.