Verlassene - Lore vs. Engine

WARNUNG! Dieser Text gibt meine subjektive Meinung zu einigen, die Verlassenen betreffenden Unterschiede wieder, die zwischen den RPG-Büchern und der Engine bestehen. Bitte dies stets beachten!

Verlassene schlafen nicht, müssen nichts essen und trinken, sind nur durch mehr oder weniger komplette Zerstörung ihres Körpers aufzuhalten, müssen unter Wasser nie Luft holen, werden nie krank und man kann sie nicht verzaubern, oder vergiften. Wie auch? Sie sind ja tot.

So sagt es uns die Lore. Spielen wir dann aber unseren Verlassenen in World of Warcraft, sieht die Sache plötzlich sehr anders aus. Der Verlassene muss essen und trinken um sich zu regenerieren, ja er hat sogar eine besondere Fähigkeit, um sich besonders schnell zu erholen, das kannibalisieren. Wenn er zu lange unter Wasser bleibt, wird er ertrinken. Er kann betäubt und vergiftet werden. Er besitzt eine eigene Schlafanimation.

Warum ist das so? Dieser Text stellt meine Vermutungen dazu zur Diskussion, und will einige Anregungen geben, wie man manche dieser Fähigkeiten in sein Spiel integrieren kann.

"Oh noez! I haz venom in my veins!"

Warum hat Blizzard diese Veränderungen vorgenommen? Nun, die einfachste Antwort ist natürlich: Balance. Genau wie ein Taure eigentlich jeden Gnom zertreten oder Menschen einfach aus dem Weg fegen sollte, genau so sollte ein Verlassener auch immun gegen Gifte, Verwirrungszauber und Luftknappheit sein. Er ist schliesslich tot!

Wer sich seinen Verlassenen genau ansieht, wird merken, dass er kein Untoter sondern ein Humanoid ist. Alle lebenden "intelligenten" Wesen in WoW werden als Humanoide klassifiziert. So auch Verlassene. Dies geschieht, wie schon gesagt, aus Balance-Gründen. Ein Verlassener, implementiert wie in der Lore beschrieben, hätte zwar durchaus einige Vorteile (Luft, Gift, Krankheit), aber auch sehr viele Nachteile!

"Hrm? Mein Padawan hat wohl zu viel von diesem Trollkraut geraucht!"

Was sind die Vorteile eines Verlassenen?

1. Kein Schlaf: Kein Charakter in WoW muss schlafen, oder leidet an Erschöpfungserscheinungen (leider, ich fände es gut, das zu implementieren). KEIN VORTEIL.
2. Muss nicht Essen oder Trinken: Technisch gesehen muss kein Charakter in WoW dies tun, sie regenerieren sich alle nach einer gewissen Zeit. KEIN VORTEIL.
3. Nur komplette Zerstörung ihres Körpers kann Verlassene aufhalten: Im Spiel ist jede Rasse voll einsatzfähig, bis die Lebenspunkte auf Null gegangen sind. KEIN VORTEIL.

Die Nachteile wiegen dafür durchaus schwer:

Yousa Undead? Exorzismus von Paladinen, Fesseln von Priestern, überhaupt hohe Empfindlichkeit gegen Lichtzauber. Da gibt es bestimmt noch Einiges, was mir im Moment nicht einfallen will. Seid froh, das wir das nicht ertragen müssen.

"Crikey! Ja was bleibt mir dann noch?"

Na ja, immerhin noch ein wenig. Auch wenn sie nicht unbegrenzt die Luft anhalten können, bleiben Verlassene verdammt lange unter Wasser, bevor sie auftauchen müssen. Nicht viel, aber immerhin etwas. Sie haben eine Fähigkeit (Wille der Verlassenen) die früher mal richtig gut war, und leider generft wurde, da die Spieler anderer Rassen im BG immer von Verlassenen-Schurken abgemurkst wurden und im Forum dann das grosse "Mimimimi" los ging.

Was vom Tage, eh Verlassenen übrig blieb?

Einfach immer noch eines der coolsten Völker, die es im Spiel gibt. Besonders das RP der Verlassenen kann sehr befriedigend sein, und auch vielseitig, wenn man sich von dem Schema des Standard-Zombie, das man unwillkürlich im Kopf trägt, lösen kann.

Und damit komme ich zum nächsten Punkt. Wie setze ich einige der Enginefähigkeiten als Verlassener im RP ein?

Moar to come... ich krieg jetzt Hunger...

Verlassene und Du. How to use your bone sack while role playing.

Hier folgt ein Auszug aus Laranyas Geschichte, aus der man ersehen kann, wie ich die Schlafanimation und den Kannibalismus im RP eingesetzt habe. All dies ist im RP so passiert. Das ist schon einige Zeit her, einige Sachen würde ich heute nicht mehr so ausspielen. Gehen wir media in res:

Die Schlacht war nicht gut gelaufen. Die Zwerge waren in der Überzahl gewesen. Nachdem sie die Fronttruppen überrannt hatten, war es an die Unterstützungseinheiten gegangen. Drei Zwerge hatten sich alleine auf Laranya gestürzt. Ihr Schild, in den sie sich panisch gehüllt hatte, war unter dem Ansturm von Zwergenäxten und -Schwerten im Nu zusammen gebrochen. Kein Erbarmen...Sie war in den Regenerationszyklus gefallen und hatte wie tot da gelegen. So wie sie aussah, konnte sie nichts anderes als tot sein. Jeder normale Mensch wäre an diesen Verletzungen gestorben. Aber nicht eine Verlassene...

Sie wusste nicht, wie lange sie in diesem Zustand verharrte. Sie war in einem dunklen, blutigen Alptraum gefangen, der nicht hatte enden wollen. Schmerz und Leid. Stimmen...überall Stimmen. Stimmen, die sie beherrschen wollten. Sie wehrte sich... Sie war schwach. Endlich war sie aufgewacht. Sie hatte mehrere verschwommene Gesichter ausgemacht. Elfe, Orc, Verlassener... sie war in Hammerfall. Laili, Baschkugg und der Doktor standen um ihr Bett herum. Sie hatte sich ruckartig aufgesetzt. Sie tastete ihren Körper ab. Er war in ein einfaches, grobes Leinenkleid gehüllt. Keine Wunden. Sie waren alle verschwunden...

Laili hatte gelächelt. Sie schien wirklich erfreut zu sein, Laranya wach zu sehen. Baschkugg...sein Gesicht war undurchdringlich...hatte dieser Orc jemals Gefühle ausser Zorn gezeigt? Der Doktor nickte erfreut. Alles war immer noch unscharf. Laranya fühlte, wie sich etwas in ihr aufbaute. Druck, ein Zwang, sie versuchte ihn zu unterdrücken. Plötzlich...brach er aus.

Sie schrie wie ein Tier. Alle wichen zurück. Sie bemerkte es nicht. Der Alptraum...er war wieder da...aber nun war sie wach...die dämonischen Kräfte, die ihren Körper am funktionieren hielten, hatten die Kontrolle über ihn übernommen. Sie rannte los...aus dem Haus...aus Hammerfall...die Orc-Wachen waren verwirrt. Sie wussten nicht was sie tun sollten. Sie rannte und rannte. Der Traum war real geworden, ihr Geist in einem kleinen Winkel ihres Schädels eingesperrt. War es so, ein Teil der Geißel zu sein?

Sie bemerkte nicht, das Laili und Baschkugg ihr gefolgt waren. Sie rannte, die letzten Reserven ihres ruinierten Körpers gnadenlos verbrauchend, bis sie ihr Ziel erreicht hatte...das Dorf der Bleichborkentrolle. Ein einzelner Troll war unterwegs, wohl auf Patrouille. Laranya sprang ihn an wie ein Raubtier, ihre langen Fingernägel zu Klauen gekrümmt. Der Troll wusste nicht, wie ihm geschah. Laranya verbiss sich in seinen Oberarm, während sie ihn mit ihren Nägeln bearbeitete. Das konnte nicht gut ausgehen. Der Troll war grösser, schwerer und viel stärker als sie. Bevor er sie abschütteln konnte, waren Laili und Baschkugg über ihm. Laili vollführte eine blitzschnelle Bewegung und Blut spritzte aus dem Hals des Trolls. Baschkugg hieb dem Troll mit der Faust ins Gesicht, so das der Kopf beinahe abriss. Der Troll war tot, bevor er auf dem Boden aufkam.

Laranya hatte davon nichts mit bekommen. Sie blieb in ihrem Albtraum gefangen. Als das Blut anfing zu spritzen, hatte sie ihre Zähne in den Hals des Trolls gehauen. Sie frass ihn langsam, aber methodisch auf. Laili hatte mit angeekeltem Gesichtsausdruck zugesehen. Der Ausdruck in Baschkuggs Gesicht war nicht zu deuten gewesen. Er zog ruhig sein Schwert und schien etwas vor sich hin zu murmeln. Laranya hatte sich unterdessen den fleischigen Partien des Trolls zugewandt...

Einer Erklärung des Ganzen: (Subjektive Meinung! Von mir so ausgedacht!)

Verlassene fallen, wenn sie schwer verletzt wurden, in eine Art Winterstarre, während dessen sich ihr Körper regeneriert. Dieser Prozess läuft nicht schnell ab! Je nach Schwere der Verletzung können einige Tage und mehrere Wochen vergehen, bevor der Verlassene wieder aufwacht. Was danach passiert ist dann ein anderes Thema... Der Verlassene hat seinen Körper nur mit den Reserven seines eigenen Körpers und der Netherenergie, die diesen Körper antreibt, repariert. Jetzt sind diese Reserven verbraucht, und der Verlassene muss zusehen, wie er sich wieder "auflädt". Solange der Körper des Verlassenen stark und unbeschädigt ist, kann er seinen Willen über diesen Körper behaupten. Im Falle einer schwerwiegenden Verletzung sind nach der Regenerierung Körper und Geist enorm geschwächt. Der Lichkönig wird versuchen, die Kontrolle über den Körper eines Verlassenen zu bekommen.

Dazu muss man natürlich auch wissen, das der Lichkönig (noch ist es Arthas) einen Verlassenen ständig bedrängt, ihm ständig seine Versuchungen ins Ohr flüstert. Er will jeden Untoten unter seine Kontrolle bekommen. Und genau das passiert im oben genannten Beispiel. Lara wird von Arthas übermannt, ihr Körper sucht sich irgendein Opfer, welches er verzehren kann um sich wieder zu stärken. Natürlich konnte ich nicht Laili oder Baschkugg umbringen, so bin ich halt zu den Trollen gerannt.

Ich finde diese Seite des Verlassenen-RPs, dieses ständige Fordern von Arthas, äusserst spannend. Und natürlich kann man in dieser Hinsicht auch einige ekelige Sachen gut ausspielen.

So, das waren jetzt einige Eindrücke und Ideen von mir, wie man das Verlassenen-RP bereichern kann. Was sind eure Ideen und Meinungen dazu?


-Euer Knochen

hey ..das hat mir sehr gefallen was ich da gerade gelesen habe, fein, fein!
schlafen nutze ich mitfraoch eigentlich nie, tatsächlich begibt er sich aber an ein bstimmte stelle in untrstatd an der er ruht, um kräfte zu regenerieren und die anstrengungen von den schlachten zu verarbeiten...jeder ander köntne meinen das er schläft wenn er da ruht..aber dank deines textes gefällt mir die vorstellung wie fra dort liegt udn den anschein erweckt er wäre ein "normaler" leichnam"
essen und trinken..ja ein thema für sich.
fraoch trinkt udn ißt ab und zu mit lebenden, also wenn er sich in deren gesellschaft begibt und mit ihnen zusammen ist...er hat gelehrnt das die lebenden ihn dann etwas "normaler" betrachten, aber kein alkohol oder andere drogen haben einen effekt. Wirklich essen wird man fraoch nur nach den kämpfen sehen udn zwar den kanibalismus...das panoptikum hatte mal eienn wettbewerb wer das ekeligste knibalismus-markro hat..ich glaube blakkarsson führt bis heute*g* fra macht das nach einem kampf um genau da szu tun was lara gerade bschrieben hat, zu regenerieren . der körper benötigt kraft die eundenzu schließen die nimmt er von dem besiegten gegner...( beliebt auch das makro das ich gerne nach einem "tot" von mir gebe: "fraoch renckt sich mit einem häßlichen knirschen eine rippe wieder ein" )
insgesammt: ja genau so !

finds toll!

auch
nur meine meinung

Die Idee dahinter ist nicht übel, aber wie soll die zur Regeneration verbrauchte Netherenergie im Verlassenenkörper durch kannibalistisch aufgenommenes Fleisch aufgefrischt werden? Könnte ich mir höchstens vorstellen wenn ein Hexer auf dem Speiseplan steht.

Ich selbst erkläre mir das etwas anders. Kyrona kann sich durchaus zum Schlafen hinlegen - aber sie schläft nicht ein. Vielmehr ist sie, wenn sie es denn mal tut, ein Extremfall von brain-afk. Geistig einfach weg, Rollläden runtergezogen quasi.
Im Falle einer Verletzung macht sie einfach weiter, schließlich spürt sie den Schmerz nicht und kann den Arm auch wunderbar mit einem Pfeil im vergammelten Bizeps heben. Um sie aufzuhalten muss man also wirklich das Hackbeil schwingen und ihr Gliedmaßen abtrennen. Diese können nach Ende des Kampfes und sofern sie nicht zu schwer beschädigt sind allerdings auch wieder angebracht werden, Nähkunst und eine Prise Nekromantie machens möglich.
Und an diesem Punkt setzt auch "meine" Kannibalismusfähigkeit an. Rannähen ist schön und gut, das Gewebe ist an dieser Stelle aber nicht mehr zusammengewachsen. Um zu bewirken, dass sich das tote Gewebe regeneriert und sie den Arm wieder bewegen kann, kann Kyrona Leichen fressen und diese frischen Zellen führen dann zum Zellwachstum im eigenen Körper. Auf diese Weise lassen sich auch fremde Gliedmaßen an ihrem Körper anbringen, wenn auch nur an den Stellen, an denen vorher schon ein solches Glied war. Wäre in der Lore verankert, dass Verlassene sich zusätzliche Arme anbringen könnten, Hölle... Dann hätte Kyrona 4 oder 6 *g*
Was das normale Essen angeht, das nimmt sie nicht mehr zu sich. Nur die Gewohnheit hin und wieder auf etwas zu kauen hat sie sich bewahrt, und wenn man ein Käfer den Fehler macht in ihren Mund zu krabbeln...

So sehe ich das ganze jedenfalls.

Erst ein mal Danke für das Lob.

Kyrona, ich habe mich da vielleicht missverständlich ausgedrückt. Während der Regenerationstrance wird der eigene Körper (plus die Netherenergie, die den Körper an sich antreibt) dazu benutzt Verletzungen zu heilen. Deswegen ist das Fleisch, das während des Kannibalismus aufgenommen wird, notwendig, um den Körper wieder zu regenerieren. Im Prinzip machst Du und Fraoch dann nichts anderes als Lara auch, nur das ihr nicht in die, von mir erfundene, "Trance" fallen. Und dein Brain-AFK ist auch nicht viel anders als Laras Heiltrance.

Lara isst eigentlich sonst nichts mehr. Sie trinkt nur aus alter Angewohnheit ab und zu gerne ein Bier.


-Euer Knochen

Eine interessante Auffasung, aber es erinnert mich irgentwie zusehr an das "Zombie" Klischee.
Eben das was man aus Filmen eingetrichert bekommt: "Untote sind hirnlos Bestien die Gehirne fressen blah blah"

Sicher mordet die Geissel und das Brutal, ich würde aber behauptet das dies gezielt vom Lichkönig gesteuert wird.
Den die Gegner von Untoten sind die Lebenden und die haben bekanntlich nichtnur körperliche Schwächen.
Eine Meute blutverschmierter Toter, die ihrer Gegner zerfetzt demoralisiert sicher, zumindest die mit schwachen Geist. Und ein Bibbernder Soldat, der vor Angst nurnoch darsteht ist ein leichtes Opfer.

Wie spiele ich nun meinen oder besser meine VErlassene (Ich zähl mal den inaktiven erstmal-auf-Eis-Desrond dazu)?
Schlafen tut er nicht, nutzen tut er diese Position auchnicht um zu meditieren ect. Verlassene die es jedoch aus Gewohnheit tuen um in Ruhe nachdenken zu können, gibts es da natürlich auch. Schlafen im dem Sinne, wie wir als Spieler es tun halte ich unwahrscheinlich.
Wenn er "abschalten" will kann er das genauso gut im stehen oder sitzend.
Komfort ist ja nicht win Muss bei untoten.

Kanibalismus:
Nun diese "Fähigkeit" spiele ich als Teilaustausch dar.
"Oh mein Arm ist ab, nehm ich den vom Gegner und nagel ihn an meinem Arm"
"Oh, mein halbes Gesicht ist ab, zieh nehm ich eben die Haut von dem da *Mit metallreifen fixier"

Das das neue Teil dann funktioniert schieb ich auf die Nekromantische Energie in ihrem restlichen Körper.
Wenn sich Wunden aber schließen sollen, die den Verlassenen zu stark beeinträchtigen und durch ein "neues" Teil nur scher ersetz werden können wird ein Schattenpriester zu Rate gezoen, der mit der Schattenmagie die Regeneration des Untoten ankurbelt.

Essen tut er nur manche Dinge aus Gewohnheit.

mfg

Elbrecht